Die Energieübertragung ist ein kritischer Bestandteil des Energiesystems und stellt sicher, dass die erzeugte Energie von den Produktionsstätten zu den Verbrauchern gelangt.
Im Zuge der Energiewende von fossilen zu erneuerbaren Energien spielt die elektrische Energieübertragung eine Schlüsselrolle. Aktuell deckt sie etwa ein Fünftel des Endenergiebedarfs in Deutschland ab, doch dieser Anteil wird weiter steigen, da immer mehr Bereiche elektrifiziert werden.
Das bestehende Stromnetz wurde für zentrale, fossile Kraftwerke konzipiert, doch mit der verstärkten Einspeisung dezentraler, schwankender Energiequellen wie Wind- und Solarenergie wachsen die Anforderungen an das Netz erheblich.
Neben dem Ausbau und der Modernisierung des Stromnetzes, insbesondere für den Transport großer Strommengen über lange Strecken – wie z. B. von Offshore-Windparks im Norden zu den Industriezentren im Süden –, wird auch eine stärkere europäische Vernetzung immer wichtiger, um Energieüberschüsse effizienter zu verteilen und die Versorgungssicherheit zu erhöhen. Derzeit gehen bis zu 6 % der beim Verbraucher bereitgestellten elektrischen Energie während des Transports verloren, doch eine verbesserte Energieübertragung könnte diese Verluste deutlich reduzieren. Die mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien einhergehende vermehrt dezentrale Energieversorgung erhöht zudem die Versorgungssicherheit und verringert das Risiko großflächiger Netzausfälle.
Zur Stabilisierung des Stromnetzes und zum Ausgleich von Schwankungen sind zusätzlich Energiespeicher wie Batterien, Pumpspeicherkraftwerke und innovative Technologien wie Power-to-X notwendig. Gleichzeitig werden intelligente Netzsteuerungen (Smart Grids) benötigt, um flexibel auf Erzeugungsschwankungen zu reagieren und die Energieverteilung in Echtzeit zu optimieren.
Ergänzend zum Stromnetz spielen alternative Energieübertragungssysteme wie Wasserstoffpipelines, Wärmenetze und Power-to-X-Technologien eine wichtige Rolle. Diese ermöglichen die Speicherung und den Transport von Energie in anderen Formen, was die Flexibilität und Stabilität des Energiesystems erhöht.
Strom aus Windenergie wird vorrangig im Norden und Osten sowie auf See erzeugt, wo der Wind besonders stark weht.
Quelle: Bundesverband Windenergie (2015)
Nach aktuellem Stand müssen in den nächsten Jahren insgesamt über 13.000 Kilometer im Übertragungsnetz optimiert, verstärkt oder neu gebaut werden.
Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (2023)
Die elektrische Energietechnik ist ein Teilgebiet der Elektrotechnik. Dieses Buch behandelt das gesamte Lehrgebiet aus einem Guss und eignet sich so als Begleiter durch das Studium und zum späteren Nachschlagen. Die hohe gesellschaftliche Relevanz der Energietechnik führt in der Öffentlichkeit zu emotional geladenen Diskussionen. Es seien nur einige Schlagworte genannt: thermische Kraftwerke, regenerative Energien, Energiewende, Elektromobilität. Das Buch erläutert die relevanten Zusammenhänge zu diesen Gebieten in allgemein verständlicher Form und ohne ideologische Festlegungen.
Zuständige Bundesminister:innen
Bundestagsabgeordnete aus den zuständigen Ausschüssen
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